Lesejahr A: 2022/2023

Evangelium (Mt 23,1-12)

231Darauf sprach Jesus zum Volk und zu seinen Jüngern

2und sagte: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer.

3Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihren Taten; denn sie reden nur, tun es aber nicht.

4Sie schnüren schwere und unerträgliche Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, selber aber wollen sie keinen Finger rühren, um die Lasten zu bewegen.

5Alles, was sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang,

6sie lieben den Ehrenplatz bei den Gastmählern und die Ehrensitze in den Synagogen

7und wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt und die Leute sie Rabbi nennen.

8Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.

9Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.

10Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.

11Der Größte von euch soll euer Diener sein.

12Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

Überblick

1. Verortung im Evangelium
Das Matthäusevangelium (Mt) erreicht mit dem Beginn von Kapitel 21 den letzten großen Schauplatz des Wirkens Jesu: Jerusalem. Nach seinem Einzug in die heilige Stadt (Mt 21,1-11) hält sich Jesus bis auf die Episode rund um den Feigenbaum (Mt 21,18-22) im Umfeld des Tempels auf. Die Tempelreinigung (21,12-17), die noch einmal auf das Wesentliche der Sendung Jesu verweist (Neuausrichtung des Lebens und der Beziehung zu Gott und den Nächsten), bildet dabei gewissermaßen den Auftakt zu einer Reihe von Begegnungen mit den jüdischen Autoritäten.

So kommen die Hohepriester und Ältesten zu ihm und wollen wissen, mit welcher Vollmacht er lehrt und handelt. Als Antwort erzählt Jesus drei Gleichnisse: von den beiden Söhnen eines Weinbergbesitzers (Mt 21,28-32), von den bösen Winzern (21,33-44) und vom königlichen Hochzeitsmahl (Mt 22,1-14). In der Deutung der Gleichnisse entlarven die jüdischen Autoritäten sich selbst als diejenigen, die dem Ruf der Umkehr nicht gefolgt sind (Mt 21,32), die keine richtige Frucht bringen (Mt 21,41-43) und die Einladung Gottes ausschlagen (Mt 22,5-6).
In der Folge dieser Auseinandersetzungen kommt es zu wiederholten Versuchen der Pharisäer, Jesus eine Falle zu stellen. Der Evangelist Matthäus nimmt damit sowohl Bezug auf den Tötungsbeschluss aus Mt 12,14 als auch auf den Wunsch, Jesus zu ergreifen, den sie aus Furcht vor der Menge bisher nicht in die Tat umsetzen (Mt 21,46). Nach einer Zwischenepisode mit den Sadduzäern zur Auferstehung (Mt 22,23-33) und der Frage nach dem wichtigsten Gebot (Mt 22,34-40) lässt der Evangelist die Gespräche Jesu mit den jüdischen Autoritäten mit einer Gegenfrage Jesu (Mt 22,41-46) und der Feststellung „Niemand konnte ihm darauf etwas erwidern und von diesem Tag an wagte keiner mehr, ihm diese Frage zu stellen“ (Mt 22,46).

 

2. Aufbau
Vers 1 führt in die neue Szenerie ein, in der nur noch die Jünger und die Volksmengen Zuhörer Jesu sind. Die Verse 2-3 führen die beiden Gruppen ein, die in den kommenden Versen im Zentrum stehen: „ihr“ = Jünger und Volksmengen und „sie“ = Pharisäer und Schriftgelehrte. Vers 4 bildet einen ersten Höhepunkt des Abschnitts, indem die Diskrepanz zwischen Reden und Handeln bei den Pharisäern und Schriftgelehrten angemahnt wird. Die Verse 5-7 führen diesen Vorwurf aus.
Mit den Versen 8-12 rücken die Zuhörer in den Fokus. Ihnen wird anhand des vorangegangenen Negativbeispiels eine andere Form des Miteinanders mahnend angetragen.

 

 

3. Erklärung einzelner Verse

Vers 1: Diejenigen, die „stumme Zeugen“ der Diskussionen Jesu mit den Pharisäern, Schriftgelehrten und Sadduzäern waren und vor allem die Versuche der Pharisäer und Schriftgelehrten mitbekommen haben, Jesus eine Falle zu stellen, werden nun zu direkten Adressaten. Damit aktiviert Jesus die bisherigen Zuhörer und bezieht sie in das Geschehen neu mit ein. Zugleich ist dies der Auftakt zu den „letzten“ ausführlichen Worten Jesu an die Volksmengen, denn ab Mt 24 sind die Worte Jesu bis zum Prozess rein auf die Jünger ausgerichtet.

 

Verse 2-3: Jesus beginnt seine Worte mit einer Beschreibung der Realität: Schriftgelehrte und Pharisäer haben aufgrund ihres Anspruchs, das Gesetz des Moses normativ auszulegen, eine gewisse Stellung inne, diese geht nicht nur mit religiöser Autorität, sondern auch mit sozialer Privilegierung einher. Diese Stellung bestätigt Jesus in gewisser Weise, wenn er sagt „tut und befolgt also alles, was sie euch sagen“, stellt sie aber zugleich massiv in Frage, wenn er beschreibt „denn sie reden nur, tun es aber nicht“. Damit ist das große Dilemma der jüdischen Autoritäten benannt, das Jesus auf unterschiedliche Weise im Matthäusevangelium anprangert: Die selbst reklamierte und von außen zugesprochene Stellung als religiöse Führer muss von den Schriftgelehrten und Pharisäern im Leben eingeholt werden – sonst ist sie nur „Heuchelei“ wie Jesus in Vers 13 sagen wird.
Die Worte Jesu richten sich damit weniger gegen die Schriftauslegung der beiden Gruppen als gegen deren Form, diese Auslegung selbst ins Handeln zu überführen.

 

Vers 4: Der Vorwurf wird nun ins Bild gebracht. Die „schweren und unerträglichen“ Lasten der Weisungen der jüdischen Lehrer stehen dabei nicht nur im Kontrast zu deren eigenem Unwillen, einen „Finger (zu) rühren“, sondern vor allem zu der Einladung Jesu in Mt 11,28-30 an alle, die „mühselig und beladen“ sind. In gewisser Weise wird der Vorwurf der Diskrepanz zwischen Lehre und Handeln in diesem Vers noch erweitert, denn die Formulierung „wollen sie keinen Finger rühren, um die Lasten zu bewegen“ schließt ein, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer Regeln benennen, zu denen sie den Menschen keine Hilfestellungen anbieten.

 

Verse 5-7: Obwohl Jesus gerade in Vers 4 noch behauptet hat, dass die religiösen Führer „keinen Finger“ rühren, spricht er nun von deren Handeln, dass vor allem dem Ansehen gilt. Es besteht aber nur ein scheinbarer Widerspruch zwischen Vers 4 und den Versen 5-7, denn das nun angedeutete Handeln ist rein selbstreferentiell, also auf die eigene Person und deren Stellung in der Gesellschaft bezogen. Vers 4 hingegen zielte auf ein Handeln ab, dass die Lasten „der anderen“ bewegt und damit leichter macht.

Der Evangelist legt Jesus hier (wie im gesamten Kapitel) eine deutliche Polemik in den Mund legt. Um sie besser verstehen bzw. einordnen zu können, muss man zweierlei im Blick haben: 1. Polemik ist ein in der Antike durchaus verbreitetes Stilmittel. Die Worte des Propheten Maleachi (s. 1. Lesung) gehen gegenüber den Priestern seiner Zeit ganz ähnlich vor. Matthäus nimmt diese Form der Rede auf und wendet sie pauschal gegen die religiösen Führer des Judentums. 2. Die harsche und wenig differenzierte Form der Kritik und der Vorwurf der Heuchelei müssen im Lichte der Ausdifferenzierung religiöser Identitäten nach 70 n.Chr. betrachtet werden. Die Zerstörung des Tempels, die zur Zeit der Entstehung des Evangeliums 10-20 Jahre zurückliegt, lässt Schriftgelehrte und Pharisäer um ihre theologische Ausrichtung und ihren Stellenwert in der religiösen Landschaft kämpfen. Sie werden in dieser Zeit viel stärker als zur Zeit Jesu, also der Zeit, von der das Evangelium erzählt, ihre Bedeutung für das jüdische Glaubensleben hervorheben müssen. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer „neuen Bewegung“, des Christentums, mit starken Verweisen auf die Tradition des Gesetzes und deren Auslegung. Es ist also auch eine Auseinandersetzung zwischen religiösen Traditionen in den Jahren 80-90 n.Chr. und damit eine Abgrenzung zwischen jüdischer Glaubenstradition und christlicher Gemeinde, die in die Darstellung der Pharisäer und Schriftgelehrten mit hinein spielt.

 

Verse 8-10: In wie weit die vorangegangenen Verse als Negativfolie für die christliche Gemeinde zu verstehen sind, wird mit den ersten Worten von Vers 8 deutlich: „ihr aber“. Lassen die Pharisäer und Schriftgelehrten sich Ehrenplätze und Ehrentitel geben, so soll es genau so in der christlichen Gemeinde nicht sein. Geschickt argumentiert der Evangelist zunächst in den Versen 8-10 mit drei Mahnungen. Sie formulieren parallel und eindeutig: „ihr sollt“. In der Gemeinde sollen weder jüdische (Rabbi = Meister, Lehrer) noch griechische (Lehrer, griechisch: κατηχητής, deutsch: Katechet) Titel angenommen werden.
In der ersten und dritten Mahnung (Verse 8 und 10, Rabbi, Lehrer) wird die Aufforderung zum Verzicht von Ehrentiteln ergänzt durch Erläuterungen, die das Verhältnis der Jünger untereinander beschreiben: „ihr alle aber seid Brüder“ und „nur einer ist euer Lehrer“. Diese beiden positiven Formulierungen zeigen das rechte Verständnis der Christinnen und Christen zueinander. Dem Evangelisten geht es um eine Gemeinschaft, die auf Geschwisterlichkeit gründet und diese erlebbar macht. Eine Hierarchie, wenn man den Begriff überhaupt verwenden will, gibt es lediglich im „Aufschauen“ zum einen Lehrer, Jesus Christus. Zu beachten ist, dass vor allem diejenigen im Blick sind, die sich den Titel zusprechen lassen („nicht nennen lassen“). Diejenigen, die Ehrentitel nutzen, um andere damit zu bezeichnen, werden eher indirekt angesprochen.
Anders in der zweiten Mahnung (Vers 9). Hier geht es um das aktive Nennen („sollt ihr niemanden auf Erden Vater nennen“), also diejenigen, die eine andere Person mit dem Titel „Vater“ bezeichnen. Wie der Titel „Lehrer“ in V. 10 auf Jesus Christus ist auch „Vater“ nur auf Gott hin anzuwenden. Das Verbot einer irdischen Zuschreibung „Vater“ zielt hier nicht in erster Linie auf familiäre Verhältnisse und die liebevolle Beziehung Vater-Kinder. Vielmehr geht es um die Autorität, die mit dem Vaterbegriff verbunden ist, und um die „Abhängigkeit“ zu einem versorgenden und lebenserhaltenden Familienmitglied. Den Jüngern Jesu soll bewusst sein, dass nur der himmlische Vater in beispielloser Weise das Leben der Seinen erhält und für es Sorge trägt. In der Bergpredigt hatte Jesus dies bereits im Wort von den Vögeln des Himmels deutlich gemacht: „Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?“ (Mt 6,26).

 

Verse 11-12: Die Verse 11-12 runden den Gedankengang mit zwei grundsätzlichen Logien ab. Vers 11 nimmt dabei den in Mt 20,28 auf Jesus als den Menschensohn hin formulierten Gedanken auf und übersetzt ihn auf die Gemeinde hin. Auch in Mt 20 war dabei die Frage nach dem Miteinander in der Gemeinde der Ausgangspunkt und die Mahnung, sich dort anders zu verhalten als in Gruppen, in denen es um Rangfolge, Macht und Ehrentitel geht („Bei euch soll es nicht so sein“, Mt 20,26). Vers 12 führt dies fort. In Vers 11 steht „der Größte“ im Vordergrund und damit jemand, der diesen Rang von anderen zugesprochen bekommt oder ihn aufgrund einer gewissen sozialen Stellung hat, sich jedoch als „Diener“ verhalten soll. Vers 12 dagegen blickt auf die (Selbst-) Erhöhung oder Erniedrigung.

Auslegung

Die Unterweisung Jesu an die Volksmengen und seine Jünger hat eine dreifache Funktion: Als Erstes wird eine deutliche „Warnung“ vor den Pharisäern und Schriftgelehrten ausgesprochen. Diese bezieht sich aber nicht auf deren Auslegung des Gesetzes und deren Weisungen, sondern auf deren nicht-beispielhaftes Handeln. Den Pharisäern und Schriftgelehrten auf dem „Stuhl des Mose“ darf hinsichtlich ihrer theologischen Gedanken getraut werden, hinsichtlich ihres eigenen Verhaltens jedoch nicht. Grund dafür ist – so die Polemik – das erschreckende Auseinanderklaffen von Reden und Handeln bei diesen Autoritäten.
Zum Zweiten sollen die Jünger Jesu wachgerüttelt und zu einer ganz anderen Form des Umgangs miteinander aufgefordert werden. Dabei sollen sich nicht nur Worte und Taten entsprechen und die ausgesprochenen Weisungen für ein Leben in Beziehung zu Gott das Leben leichter statt schwerer machen. Vor allem soll sich die Sozialgestalt der christlichen Gemeinde als Gegenbild zu gesellschaftlich wie religiös bekannten Strukturen auszeichnen. Was Jesus den Jüngern mit „ihr sollt nicht“ sagen will, ist nichts anderes als der Aufruf zu einer für die damalige Zeit aufrüttelnden und neuen Form innerhalb einer fest umrissenen Gruppe Gemeinschaft zu gestalten. Das Miteinander derer, die an Jesus Christus, den Sohn des himmlischen Vaters, glauben, soll gekennzeichnet sein durch eine geschwisterliche und hierarchiefreie Lebens- und Sozialform. Die Klarheit, mit der der Evangelist diese Gemeinschaft im Gegenbild zur religiösen Welt des Judentums seiner Zeit beschreibt, zeigt, wie wichtig ihm dieser Gedanke ist. Sind nach dem Untergang des Tempels die jüdischen Gruppierungen damit beschäftigt, ihre jeweilige Identität zu finden und sich in gewisser Weise in der neuen Form des Judentums ohne Tempel zu behaupten, so sollen die Christen ihre Identitätsfindung – auch im Prozess der Ablösung vom Judentum – nicht über Titel und Hierarchien abbilden. Die Herausbildung der eigenen und charakteristischen Merkmale der jungen christlichen Gemeinde soll sich nicht orientieren an dem, was sie in ihrem religiösen Umfeld erleben. Vielmehr muss bei dem Prozess der Identitätsbildung die Grundidee Jesu der geschwisterlichen Verbundenheit untereinander und Verwiesenheit auf den einen Vater im Himmel im Zentrum stehen. Ein Aufschauen zu einer Autorität darf es nicht innerhalb der Gemeinde geben, sondern nur zu Gott selbst, der Grund allen Lebens ist. Das Bezeichnen mit Ehrentiteln und damit verbundenen Vorrangstellungen (Lehrer, Meister) braucht es nicht, weil in Jesus Christus ein Lehrer und Meister immer in der Gemeinde gegenwärtig ist.

Die beiden ersten Funktionen der Unterweisung Jesu führen automatisch zu der dritten: Die Mahnungen Jesu sollen bei der Volksmenge, also all denen, die noch Jünger Jesu werden wollen bzw. können, zu einer Klärung führen. Wer die Worte Jesu hört, muss für sich selbst entscheiden, ob er oder sie bereit ist, sich auf eine solch innovative und herausfordernde Form der Glaubensgemeinschaft einzulassen. Ob er einer Gruppe „beitreten“ möchte, in der alle ein bisschen und doch keiner so richtig „Lehrer“ ist. Einer Gruppe, die eine Gleichrangigkeit ihrer Mitglieder lebt, und doch eine klare gemeinsame Autorität anerkennt. Einer Gruppe, die Menschen verschiedener sozialer Stellungen und religiöser Herkünfte zu einer neuen geschwisterlichen Gemeinschaft verbindet, indem sie eine konstituierende Mitte anerkennt (vgl. Mt 18,20: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“).

Die Herausforderung, die diese Botschaft für die Volksmenge und diejenigen, die an Christus interessiert waren ohne bereits in die Nachfolge eingetreten zu sein, mit sich brachte, ist bis zum heutigen Tag ersichtlich. Die Grundüberzeugung – nicht Utopie – einer geschwisterlichen und nicht-hierarchischen Gemeinschaft, die der Evangelist in die Worte Jesu hineinlegt und der Reiz, der von so einer „Alternativgruppe“ ausgehen könnte – sie haben die Jahrtausende nicht überdauert. Die Kirche in ihrer heutigen auf Macht, Titeln und Hierarchien bauenden Gestalt lässt die Worte des Evangeliums wie eine schwärmerische Sommerphantasie daherkommen. In der Zeit, in der der Evangelist Matthäus, seine Worte schreibt, war träumen sicher nicht das Gebot der Stunde, vielmehr der Aufruf, Neues zu wagen, sich von Bekanntem loszusagen und den Mut zu haben, sich auf die Worte des einen Lehrers zu verlassen: Wo jede und jeder den anderen als Bruder oder Schwester ansieht und sich selbst in geschwisterliche Beziehung zu ihnen setzt, braucht es vielleicht auch irgendwann ordnende Strukturen, aber nur solche, die helfen, als Gemeinschaft mit Jesus Christus als Ankerpunkt zu leben. Die Erinnerung an den einen Vater im Himmel über die Zeit lebendig und ausstrahlend aufrechtzuerhalten ohne sich dabei selbst zum Vater, Lehrer, Meister aufzuschwingen oder einander Lasten aufzuladen – an dieser Aufgabe sind offenbar nicht nur Pharisäer und Schriftgelehrten zur Zeit des Evangelisten gescheitert, sondern auch wir als Christen des 21. Jahrhunderts.