Das Buch Amos

Am 9,1-6: Die Fünfte Vision

91Ich sah den Herrn auf dem Altar stehen. Er sagte: Zerschlag den Knauf der Säule, sodass die Schwellen erbeben, und zerschmettere allen den Kopf! Was dann von ihnen noch übrig ist, töte ich mit dem Schwert. Keiner von ihnen kann entfliehen, keiner entrinnt, keiner entkommt.

2Wenn sie in die Totenwelt einbrechen: / meine Hand packt sie auch dort.

Und wenn sie zum Himmel aufsteigen: / ich hole sie von dort herunter.

3Wenn sie sich auf dem Gipfel des Karmel verstecken: / ich spüre sie dort auf und ergreife sie.

Wenn sie sich vor mir auf dem Grund des Meeres verbergen, / dann gebiete ich dort der Seeschlange, sie zu beißen.

4Und wenn sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft ziehen, / dann befehle ich dort dem Schwert, sie zu töten.

Ich habe meine Augen auf sie gerichtet / zum Bösen und nicht zum Guten.

5Und der HERR, der GOTT der Heerscharen, / er berührt die Erde, sodass sie vergeht / und alle trauern, die auf ihr wohnen,

sodass sie sich hebt wie der Nil / und sich senkt wie der Strom von Ägypten.

6Er erbaut seine Hallen im Himmel / und gründet sein Gewölbe auf die Erde;

er ruft das Wasser des Meeres und gießt es aus über die Erde / - HERR ist sein Name.

Überblick

Noch ein letztes Mal führt das Amosbuch in die Vorstellung eines Visionsprotokolls. Dabei erscheint diese fünfte Vision weit abgehängt von den vorangehenden Visionsstrophen (7,1-3.4-6.7-8; 8,1-3). In der Konzeption des Gesamtbuches soll sie wohl die Reihe der Unheilssprüche 8,4-14 wie mit einem Ausrufezeichen abschließen, ähnlich wie die vierte Vision als Antwort auf die Amos-Amazja-Szene (Amos 7,10-17) gelesen werden will. In gewisser Weise verändern die Visionen damit ihre Funktion. Während sie vom Wortlaut her ein seine Begründung schuldig bleibender Verkündigungs- bzw. Berufungsauftrag an den Propheten sind, werden sie nun zu Urteilssprüchen, die durch die in den Vortexten genannten Vergehen begründet werden. Dabei stellt sich die fünfte Vision in der Abfolge eindeutig als ein Höhepunkt in der Visionsfolge dar.

 

Vers 1

Schon die Einleitung weicht deutlich von der bisherigen Formulierung "Dies hat Gott, der HERR, mich sehen lassen" (vgl. Verse 7,1.4.7; 8,1) ab. Sehr viel direkter heißt es jetzt: "Ich sah", und Gegenstand der Schauung ist weder "etwas" (s. der "Erntekorb" in der vierten Vision) noch ein "jemand" (so in der ersten und zweiten Vision); vielmehr wird klar und deutlich "der HERR", also Gott selbst als Gegenüber des Propheten benannt. Das verbindet Amos 9,1 mit 7,7. Diese Übereinstimmung zwischen dritter und fünfter Vision scheint kein Zufall zu sein. Denn beide Texte sind auch durch das "Stehen" des HERRN (auf einer Mauer bzw. auf einem Altar) miteinander verbunden sowie durch die Tatsache, dass  sie - im Gegensatz zu den übrigen Visionen - keinen Bezug zur Landwirtschaft enthalten. Ganz im Gegenteil: Liest man die dritte Vsion in ihrer engen Verknüpfung zur Amos-Amazja-Szene in Bet-El, sind beide Schauungen durch ihren kultischen Bezug (Königsheiligtum von Bet-El und Altar) miteinander verbunden.

So gibt sich vom ersten Vers her die jetzt fünfte Vision Amos 9,1-4 als Verstärkung der dritten Vision zu erkennen, mit der sie vielleicht einmal ursprünglich ein Paar bildete. Der Eindruck der Steigerung bleibt auch in dieser Kombination bestehen. Denn einzig in der fünften Vision verlässt Amos seine Position als Schauender und wird Teil des geschauten Geschehens. Als derjenige, der durch den Schlag auf eine tragende Tempelsäule das Gebäude zum Zusammenbruch bringen soll, wird er zum ausführenden Organ des Wortes Gottes. Das Verb "erbeben" erweckt den Eindruck: Der Prophet soll ein Erdbeben (vgl. Amos 1,1; 2,13) ankündigen, das er selber in Gang setzt. Das rätselhafte Bild ist kaum real aufzulösen. Vielmehr dürfte gemeint sein: Weil der Prophet nicht aus sich heraus spricht, sondern als Sprachrohr seines Gottes, wirkt im Prophetenwort Gott selbst. Im Aussprechen der Botschaft wird das angekündigte bzw. geschaute Ereignis - eben das Erdbeben als Strafgericht Gottes - bereits in Gang gesetzt. Dabei doppeln sich die Bilder auch noch, insofern das Erdbebenbild mit der Vorstellung eines kriegerischen Angriffs ("mit dem Schwert töten") gekoppelt wird.1

Von der ursprünglichen Verkündigung des Amos her gedacht, kann der nicht näher beschriebene Tempel eigentlich nur derjenige von Bet-El sein, über den wir archäologisch nichts weiter wissen. Bedenkt man, dass Amos 8,4-14 eher in die nachexilische Zeit gehört, hat man in dieser Zeit das Stichwort "Tempel" sicherlich auf den Tempel schlechthin, nämlich den Jerusalemer Tempel bezogen, den die Babylonier im Jahr 587/86 v. Chr. gebrandschatzt und dem Erdboden gleich gemacht haben.

Nicht zuletzt erinnert die Vorstellung eines mit Menschenkraft ausgelösten Tempeleinsturzes, der die Menschen unter sich begräbt, an die Simson-Erzählung in Richter 16,23-31 (zum Text s. unter "Kontext"). Allerdings sind die Textsorten sehr verschieden: im Amosbuch eine Vision, die symbolhaft aufgelöst werden will; im Richterbuch die legendenhafte Überhöhung einer Figur aus der frühen Geschichte Israels, deren historischer Kern schwer auszumachen ist. Noch wichtiger ist die unterschiedliche Pointe: Richtet sich des Simson Kraft gegen die Philister, also gegen die Feinde Israels, wendet sich das Tun Gottes mittels des Propheten Amos gegen sein eigenes Volk.

Der Versteil: "Was dann von ihnen noch übrig ist, töte ich mit dem Schwert." bildet eine Klammer mit dem Beginn von Vers 4: " Und wenn sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft ziehen, dann befehle ich dort dem Schwert, sie zu töten". Diese Rahmung weist auf den nachträglichen Einschub der dazwischen liegenden Verse 2-3 hin, so dass die ursprüngliche Fortsetzung von Vers 1 in Vers 4b liegen dürfte: "Ich habe meine Augen auf sie gerichtet zum Bösen und nicht zum Guten."

 

Vers 4b

Dieser provozierende Schlussatz beschreibt keine neue Handlung, sondern wertet das in Vers 1 beschriebene Unheil: Gott erklärt sich zum Feind seines eigenen Volkes. Einmal mehr zeigt sich die Nähe der fünften Vision zur dritten. Denn einen solchen wertenden Satz gab es bereits auch dort: "Ich gehe nicht noch einmal an ihm [d. h. an meinem Volk Israel] vorüber" (Amos 7,8). Und wieder wird man die Formulierung in 8,4b als Steigerung verstehen dürfen.

 

Verse 1c-3

In den Visionstext eingebaut ist die Ankündigung der Vergeblichkeit jeglichen Fluchtversuchs vor den Maßnahmen JHWHs. Dies wird allgemein in Vers 1c festgestellt und dann fast litaneiartig in den Versen 2-3 entfaltet. Näherhin wird die Unmöglichkeit der Flucht durch die Auflistung bis ins Kosmische gesteigerter Bergungsmöglichkeiten herausgestellt, die allesamt dem Zugriff JHWHs nicht entzogen sind. Die Formulierungen erinnern zum Teil an Psalm 139,8-10 (vgl. dazu unter der Rubrik "Auslegung" mit Wiedergabe des Psalmtextes), zum Teil scheint bewusst auf Vokabular des Amosbuches zurückgegriffen worden zu sein. So ist die "Schlange" aus Am 5,19 bekannt, der "Karmelkopf" aus 1,2, "Gefangenschaft" und "Schwert" kennen die Leser/innen bereits aus 4,10.  

 

Verse 5-6

Passend zur fünften Vision folgt die letzte Strophe des Namen-Gottes-Hymnus (nach 4,13 und 5,8f.), insofern sie deutlich vom Bild des Erdbebens in der vorangehenden Vision geprägt ist. Vorbereitet durch die Frage Amos 8,8 wird nun vor allem der Gott gepriesen, der die Möglichkeit hat, die Schöpfungsordnung umzustürzen, die Leben überhaupt erst ermöglicht. Positive Aussagen zur Schöpfung entfallen in dieser gegenüber 4,13 und 5,8 längsten Hymnusstrophe ganz. Um so entscheidender ist jedoch, dass JHWH souverän über dem Untergang steht. Auch die Zerstörung des Tempels ändert daran nichts. Der Zusammenbruch des irdischen Gemäuers bedeutet nicht den Untergang der himmlischen Wohnung. Als der Jen-zeitige und Jen-seitige ist Gott allein von solcher Unerschütterlichkeit und Verlässlichkeit, dass auch nur von ihm her die Wiederherstellung der Lebensordnung möglich ist. Dies ist allerdings Ausdruck eines großen Glaubens: In einer Katastrophe (Zerstörung Jerusalems und Exil), die nur noch mit der Sintflut verglichen werden kann (9,6b), hält das biblische Zeugnis an dem Gott fest, der diese Katastrophe selbst herbeigeführt hat. Sein Name wird weiterhin vom Volk angerufen - des eigenen Versagens bewusst und auf einen Neuanfang hoffend, den nur dieser Gott mit Namen JHWH gerwähren kann. In der Einheitsübersetzung geht dieser Gottesname etwas unter, da hier die durchgängige Wiedergabe der hebräischen vier Buchstaben JHWH in altkirchlicher Tradition und in Respekt gegenüber dem Judentum, in dem der Gottesname zwar geschrieben, aber nicht ausgesprochen wird, "der HERR" lautet.

 

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Auslegung

Vers 1: "Ich sah den HERRN ... stehen" (vgl. Amos 7,7)

Zweimal schaut Amos den Herrn "stehend" (hebräisch nizzāb). Beide Male bedeutet es Unheil. In Amos 7,7 denkt man sofort an die Schutzmauer einer Stadt, auf der sich der Gott Israels positioniert hat - aber eben nicht zur Verteidigung dieser Stadt bzw. der Einwohnerschaft, deren Gott er ist, sondern um sich zum Angriff gegen sie zu wenden. In Am 9,1 steht er auf dem Altar. Der Verzicht auf konkrete Ortsangaben rückt um so mehr die Stätte selbst, eben den Altar, und seine Funktion in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Diese besteht neben der Opferdarbringung im Asyl: Wer Zuflucht beim Altar eines Tempels sucht und seine Hörner - die hornfürmig hochgebogenen Ecken des Altars, über die man Opferblut auf die eigentliche Altarplatte herablaufen ließ - zu fassen bekommt, ist vor dem Vollzug der Blutrache geschützt:

"12 Wer einen Menschen so schlägt, dass er stirbt, hat den Tod verdient.  13 Wenn er ihm aber nicht aufgelauert hat, sondern Gott es durch seine Hand geschehen ließ, werde ich dir einen Ort festsetzen, an den er fliehen kann.  14 Hat einer vorsätzlich gehandelt und seinen Mitbürger aus dem Hinterhalt umgebracht, sollst du ihn von meinem Altar wegholen, damit er stirbt" (Ex 21,12-14). 

Darauf spielt bereits Amos 3,14 an:

"Ja, an dem Tag, an dem ich Israel für seine Verbrechen heimsuche, werde ich die Altäre von Bet-El heimsuchen; die Hörner des Altars werden abgehauen und fallen zu Boden."

Was das "Stehen" Gottes betrifft, so ist es Ausdruck seiner absoluten Souveränität. Sie steht im Gegensatz zum "Fall" Israels. "Fallen" (hebräisch nāpál) ist tatsächlich eine Art Leitwort im Buch Amos, welches das Ergehen eines Israel beschreibt, das sich selbst "stehend" glaubt und tief fällt. Es begegnete schon gerade am Ende von Amos 3,14 und findet sich erstmals in Amos 3,5:

"5 Fällt ein Vogel zur Erde, wenn niemand nach ihm geworfen hat? ...  6 ... Geschieht ein Unglück in der Stadt, ohne dass der HERR es bewirkt hat?"

Was wie ein harmloses Naturbild klingt, bei dem es ganz allgemein um den Zusammenhang von Wirkung und Ursache geht, ist in Wirklichkeit eine Anspielung auf Untergang (s. Vers 6) und vor allem auf den den "Fall" Israels, den ausdrücklich das Klagelied Amos 5,2 zur Sprache bringt:

"Gefallen ist sie und steht nicht wieder auf, die Jungfrau Israel; sie liegt zerschmettert auf ihrem Boden, niemand richtet sie auf."

Dem Amazja, der als oberster Priester von Bet-El Repräsentant des Königs und ganz Israels ist, wird in Amos 7,17 mitgeteilt:

"Darum - so spricht der HERR: Deine Frau wird zur Hure in der Stadt, deine Söhne und Töchter fallen unter dem Schwert"

Schließlich sei noch Amos 8,14 mit seiner direkten Anspielung auf Amos 5,2 in Erinnerung gerufen:

"... alle, die bei der Schuld von Samaria schwören und sagen: So wahr dein Gott lebt, Dan! und: So wahr der Weg nach Beerscheba lebt!, sie werden zu Boden stürzen (ebenfalls:pál) und sich nicht mehr erheben."

Das "Stehen" drückt aber nicht nur die Souveränität  und Gerichtsmacht Gottes aus, sondern ebenso seine felsenhafte Verlässlichkeit und Treue, die allein der Grund sind, dass sein Name auch in der Katastrophe und im Nachhinein angerufen wird (vgl. den Namen-Gottes-Hymnus in Amos 9,5-6 sowie zur "Felsenhaftigkeit" Gottes Psalm 18,3: "HERR, du mein Fels und meine Burg und mein Retter; mein Gott, mein Fels, bei dem ich mich berge, mein Schild und Horn meines Heils, meine Zuflucht.").

 

Vers 2: "Wenn sie in die Totenwelt einbrechen ..."

Sich in die Fluchtphantasien hineinzuversetzen, die Amos 9,2-3 den Opfern von Gottes Strafgericht zuschreibt, fällt vermutlich nicht allzu schwer. Dabei ist das Gottesbild eher ein schwieriges. Es erinnert an den "Polizistengott" vergangener Zeiten. Dieses Missverständnis wird bereits alttestamentlich erkannt. Fast wie eine bibelinterne Auseinandersetzung mit Amos 9,1-2 klingt es, wenn Psalm 139 die Beterin bzw. den Beter eine sogar noch längere Flucht-Litanei aufsagen lässt, um dann allerdings zu der Einsicht überzuleiten: Die Allwissnheit und Allanwesenheit Gottes gründet nicht in dessen Polizistendasein, sondern in seinem Schöpferdasein, in seinem Wissen und seiner Sorge um den Menschen, an dem ihm liegt:

Psalm 139,7-14

7 Wohin soll ich gehen vor deinem Geist,

und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?

8 Führe ich gen Himmel, so bist du da;

bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da.

9 Nähme ich Flügel der Morgenröte

und bliebe am äußersten Meer,

10 so würde auch dort deine Hand mich führen

und deine Rechte mich halten.

11 Spräche ich: Finsternis möge mich decken

und Nacht statt Licht um mich sein –,

12 so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir,

und die Nacht leuchtete wie der Tag. Finsternis ist wie das Licht.

13 Denn du hast meine Nieren bereitet

und hast mich gebildet im Mutterleibe.

14 Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; 

wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.

Diese Sicht der Dinge scheint Amos 9,2-3 allerdings (noch) nicht zu kennen.

Weniger anstößig, dafür aber keineswegs selbstverständlich ist ein weiterer Gedanke in Amos 9,2: dass nämlich Gott Zugriff auf die Totenwelt (hebräisch scheʼôl) hat. Die Vorstellung eines Gottes, der aus dem Tod zu erretten vermag, kommt in Israel wohl frühestens mit dem babylonischen Exil (586 - 588 v. Chr.) auf. Denn erst in dieser Zeit entwickelt sich der eigentliche Monotheismus, d. h. der Glaube, dass es nur einen einzigen Gott gibt. In früheren Zeiten war der Gott Israels vorrangig Nationalgott und damit der allein für Israel zuständige Gott. Dies schloss aber nicht aus, dass andere Völker andere Götter verehrten. Auch machte man sich in diesen Zeiten kaum Gedanken über die Herkunft der Schöpfung und auch nicht über das ERgehen der Geschöpfe nach deren Tod. Im Gegensatz zu den Nachbarvölkern Ägypten und Babylonien glaubte man in diesen früheren Zeiten auch nicht an ein gottgewirktes Leben nach dem Tod. So heißt es z. B. noch in Jesaja 38,18:

"Ja, die Unterwelt dankt dir nicht, der Tod lobt dich nicht. Die in die Grube hinabgestiegen sind, hoffen nicht mehr auf deine Treue. " (vgl. sehr ähnlich Psalm 6,6).

Das scheint in Amos 9,2 anders zu sein: Gott hat Zugriff auf den Bereich des Todes.  Allerdings fehlt noch die positive Ausrichtung des Glaubens, dass Gott auch Herr über den Tod ist. Es braucht wohl noch etwas, bis aus der Vorstellung einer Verfolgung durch Gott der Glaube an einen rettenden und auferweckenden Herrn wird. Dieses Bekenntnis findet sich z. B. in Psalm 16,10:

"Denn du überlässt mein Leben nicht der Totenwelt; du lässt deinen Frommen die Grube nicht schauen."

Daran kann christlicher Glaube anknüpfen, der auf Jesus Christus hin bekennt, dass der Vater seinen Sohn der Totenwelt nicht überlassen hat - als Hoffnungsgrund für alle Menschen.

 

 

 

 

 

Kunst etc.

Bet-Shean, Erdbeben-Areal; Foto: Athanasius Soter, 17.9.2019, CC-SA 3.0
Bet-Shean, Erdbeben-Areal; Foto: Athanasius Soter, 17.9.2019, CC-SA 3.0

Das Photo zeigt das typische Bild einer Zerstörung, die durch ein Erdbeben verursacht worden ist. Besonders markant sind die umgestürzten und zerbrochenen Säulen. Die von Archäologen wieder aufgerichteten Säulen in der Mitte des Bildes tragen (wieder) die Kapitelle, von denen in Amos 9,1 die Rede ist. Möglicherweise ist dort aber auch der Säulenschaft gemeint, wie er in der unteren Häfte des Photos mit dem Rest eines Säulenstumpfes zu sehen ist.

Aufgenommen ist das Grabungsfeld der Stadt Bet-Shean ca. 25 km südlich des Sees Genesaret an der Grenze zu Jordanien. Das verheerende Erdbeben fand im Jahr 749 n. Chr. statt.